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Wie funktioniert die Haut

Wie funktioniert die Haut

An ihrer dicksten Stelle ist die Haut nur wenige Millimeter groß. Es ist jedoch das größte und schwerste Organ des Körpers und macht etwa 1/7 seines Körpergewichts aus. Je nach Umfang und Körpergröße kann die Haut zwischen 3,5 und 10 kg wiegen und eine Fläche zwischen 1,5 und 2 Quadratmetern bedecken. Vor äußeren Einflüssen schützt die Haut den Körper, spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und ist ein zentrales Sinnesorgan.

Die Haut hat verschiedene Aufgaben

Die Haut erfüllt viele Funktionen. Eine harte, aber flexible Hülle, die den Körper vor Toxinen und Krankheitserregern sowie schädlichen Umwelteinflüssen wie Sonnenlicht, Feuchtigkeit, Kälte und Krankheitserregern schützt.

Das Hautbild liefert auf einen Blick verschiedene Informationen wie Gesundheit und Alter. Viele Krankheiten äußern sich durch Veränderungen in der Farbe oder Struktur der Haut. Zum Beispiel sind Menschen, denen rote Blutkörperchen fehlen, blass und ihre Haut wird gelb, wenn sich die Leber entzündet.

Die Haut spielt auch eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Körpertemperatur. Sie schützt vor Austrocknung und auch vor übermäßiger Belastung durch extreme Kälte oder Hitze. Über die Haut nimmt der Körper auch Sinneseindrücke auf, die Hitze, Kälte, Spannungsgefühl, Juckreiz oder Schmerzen. Einige dieser Reize lösen Reflexe aus. Wenn du zum Beispiel versehentlich einen heißen Herd berührst, löst die Haut einen Reflex automatisch aus.

Die Haut dient auch als hervorragendes Lagerhaus für den Körper. Im Unterhautgewebe können Wasser und Fett gespeichert werden, aber auch Stoffwechselprodukte können abgelagert werden. Außerdem werden hier im ganzen Körper wichtige Hormone produziert.

Die Haut wird bei Verletzungen stärker durchblutet. Verschiedene Blutbestandteile beugen Entzündungen vor und fördern die Wundheilung. Später erscheinen Zellen, die Blutgefäße und neue Haut bilden. Je nach Tiefe der Wunde heilt sie mit oder ohne Narbenbildung.

Um all dies tun zu können, hat die Haut drei Schichten mit unterschiedlichen Eigenschaften: Lederhaut, Oberhaut und Unterhaut. Je nach Körperpartie und Belastung variiert auch die Dicke der Haut. Die Dicke der Haut hängt jedoch auch vom Alter und Geschlecht einer Person ab. Ältere Menschen haben im Allgemeinen eine dünnere Haut. Männer haben im Gegensatz zu Frauen eine dickere Haut.

Die Oberhaut (Epidermis)

Die Epidermis besteht aus einem mehrschichtigen Plattenepithel. Das äußere Stratum corneum enthält abgestorbene Hornhautzellen. Es bildet die höchste Schutzbarriere der Haut. Die darunter liegende Keimschicht ernährt die Hornschicht und erneuert sie etwa alle vier Wochen. Das Keimblatt besteht aus Basalzellen und Plattenepithelzellen. In der Basalzellschicht, der untersten Schicht der Oberhaut, befinden sich die Stammzellen, aus denen sich keratinogene Zellen, sogenannte Keratinozyten, entwickeln. Sie wandern nach oben in die Plattenepithelschicht, wo sie durch die Bildung von Keratohyalin nach und nach verhornt werden. Sie lösen sich ab, verlieren ihren Zellkern und werden zu Keratinozyten. Pigmentbildende Zellen, sogenannte Melanozyten, befinden sich ebenfalls in der Basalzellschicht der Oberhaut. Ihr Pigment Melanin verteilt sich auf die Zellen der Epidermis und bestimmt so die Farbe und Bräune der Haut. Die Stachelschicht enthält auch Immunzellen, sogenannte Langerhans-Zellen.

Die Lederhaut (Dermis)

Unter der Oberhaut befindet sich die Lederhaut, eine Bindegewebsschicht, die reich an Kollagenfasern ist. Bindegewebsfasern verleihen der Haut eine besondere Elastizität, wodurch sie Druck- und Scherkräften standhält. Die menschliche Haut ist besonders anfällig für den Alterungsprozess. Die Lederhaut enthält außerdem zahlreiche Nervenfasern für die Tast- und Schwingungswahrnehmung sowie sogenannte Hautanhangsgebilde wie Haarfollikel, Talg- und Schweißdrüsen sowie Blut- und Lymphgefäße. Oberhaut und Lederhaut bilden zusammen die sogenannte Haut.

Die Unterhaut (Subcutis)

Die Schicht unter der Oberhaut wird als Subcutis Schicht bezeichnet. Diese Schicht besteht aus Fettgewebe und lockerem Bindegewebe. Die Unterhautschicht dient als Energiespeicher, Kälteschutz und bewegliche Schicht zwischen der Haut selbst und der bindegewebigen Hülle, die die Muskulatur des Bewegungsapparates trennt.

Welche Rolle spielt eine gesunde Haut?

Die Haut kann uns vor schädlichen äußeren Einflüssen (wie Gefäßerweiterung, Hornhautverdickung, Einengung oder Pigmentierung,) wenn sie intakt schützen. Die Haut schützt vor äußeren Einflüssen und gleicht den Wärmehaushalt aus. Sie nimmt nicht nur die Wirkstoffe auf, speichert Fett und Wasser, Salz und scheidet Stoffwechselprodukte aus, sondern ist auch an unserer körpereigenen Vitamin-D-Synthese beteiligt.

Da die Epidermis ständig äußeren Einflüssen ausgesetzt ist, muss sie sich einem kontinuierlichen Regenerationsprozess unterziehen. In der unteren Zellschicht werden ständig neue Zellen gebildet, die nach oben gedrückt werden, verhornen und absterben. Diese Hornschicht besitzt einen sogenannten Säureschutzmantel mit einem pH-Wert von etwa 5,5 und bildet eine Schutzschicht, die gegen schädliche Einflüsse beständig ist. Die darunter liegende Dermis mit ihrem dichten Bindegewebe verleiht der Haut Elastizität und Festigkeit. Es enthält Nerven und Muskelfasern, Schweiß- und Talgdrüsen, Blut- und Lymphgefäße, Haarfollikel, empfindliche Zellen sowie Wärme- und Kaltwasserrezeptoren. Blutgefäße versorgen die Epidermis mit Nährstoffen. Subkutanes Fettgewebe speichert Wärme und Nährstoffe, wirkt als Puffer unterhalb der Struktur, absorbiert äußeren Stöße und Druck und verhindert Wärmeverlust.

Empfindliche Hautveränderungen im Alter und im Kindesalter

Hautprobleme treten häufig bei älteren Menschen und im Kindesalter durch Druckstellen im Windelbereich oder besonders gefährdete, offene (übermäßig) empfindliche Hautstellen auf. Diese Veränderungen machen sich zunächst als Rötung bemerkbar.

Auch unsere Haut verliert mit zunehmendem Alter an Feuchtigkeit. Vor allem, weil der Durst und die Flüssigkeitsaufnahme reduziert wird. Aber auch trockene Altershaut benötigt eine besondere Pflege.

Spielt die Haut eine Rolle in der Pflege?

Daher sind regelmäßige Hautuntersuchungen, die Dokumentation des Hautzustandes und die richtige Hautpflege unerlässlich, um die Hautfunktion zu erhalten.

Besondere Aufmerksamkeit sollte chronischen Wunden, PEG-Sonden und der Haut um das Stoma geschenkt werden. Diabetiker benötigen eine gründliche Untersuchung ihrer Füße. Bei liegenden Patienten liegt es in der Verantwortung des medizinischen Personals, Hautflecken rechtzeitig zu erkennen, damit eine geeignete Behandlung eingeleitet werden kann, bevor sich Druckgeschwüre entwickeln.

Wir haben vier Hauttypen

Ein Hauttest kann dir helfen, deinen Hauttyp zu bestimmen. Konsultiere einen Apotheker oder einen Dermatologen für zusätzliche Pflegehinweise.

Normale Haut
Für ein ausgeglichenes Hautbild wird Der Begriff „normal“ allgemein verwendet. Der Fachjargon für gesunde Haut ist Eudermie.

Trockene Haut
Der Begriff „trocken“ wird für Hauttypen verwendet, die weniger Talg produzieren als normale Haut. Dadurch fehlen trockener Haut die Lipide, die den Feuchtigkeitsverlust verhindern und einen Schutzfilm vor äußeren Einflüssen bilden.

Fettige Haut
Der Begriff „fettig“ wird für Hauttypen verwendet, die mehr Talg produzieren. Übermäßige Talgsekretion wird als Seborrhö bezeichnet.

Mischhaut
Wie der Name schon sagt, bezeichnet der Begriff „Mischhaut“ Hauttypen mit gemischten Eigenschaften